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Antibiotika, die derzeit bei der Behandlung von Infektionen durch Staphylococcus aureus eingesetzt werden

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Staphylokokken-Infektionen sind ein häufiges und bedeutendes klinisches Problem in der medizinischen Praxis. Die meisten Stämme von Staphylococcus aureus sind mittlerweile resistent gegen Penicillin, und methicillinresistente Stämme von S. aureus (MRSA) sind in Krankenhäusern weit verbreitet und treten in der Bevölkerung immer häufiger auf. Penicillinase-resistente Penicilline (Flucloxacillin, Dicloxacillin) sind nach wie vor die Antibiotika der Wahl für die Behandlung von schweren Methicillin-empfindlichen S. aureus (MSSA)-Infektionen, aber Cephalosporine der ersten Generation (Cefazolin, Cephalothin und Cephalexin), Clindamycin, Lincomycin und Erythromycin haben eine wichtige therapeutische Rolle bei weniger schwerwiegenden MSSA-Infektionen wie Haut- und Weichteilinfektionen oder bei Patienten mit Penicillin-Überempfindlichkeit, obwohl Cephalosporine bei Patienten mit unmittelbarer Penicillin-Überempfindlichkeit (Urtikaria, Angioödem, Bronchospasmus oder Anaphylaxie) kontraindiziert sind. Alle schweren MRSA-Infektionen sollten mit parenteralem Vancomycin oder, falls der Patient allergisch gegen Vancomycin ist, mit Teicoplanin behandelt werden. Nosokomiale MRSA-Stämme sind typischerweise multiresistent (mrMRSA), und mrMRSA-Stämme müssen immer mit einer Kombination aus zwei oralen antimikrobiellen Mitteln, typischerweise Rifampicin und Fusidinsäure, behandelt werden, da sich bei der Verwendung von Einzelmitteln schnell Resistenzen entwickeln. Die meisten in der Gemeinschaft erworbenen MRSA-Stämme in Australien und Neuseeland sind nicht multiresistent (nmMRSA), und Lincosamide (Clindamycin, Lincomycin) oder Cotrimoxazol sind die Antibiotika der Wahl für weniger schwerwiegende nmMRSA-Infektionen wie Haut- und Weichteilinfektionen. Neue Antibiotika wie Linezolid und Quinupristin/Dalfopristin haben eine gute antistaphylococcale Aktivität, sind aber sehr teuer und sollten Patienten vorbehalten sein, bei denen die konventionelle Therapie versagt oder intolerant ist oder die hochresistente Stämme wie hVISA (heterogener Vancomycin-intermediärer S aureus) haben.

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