Hintergrund: Die Lungenembolie-Rule-Out-Kriterien (PERC) sagen bei Erwachsenen zuverlässig eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine PE voraus. Wir untersuchen die diagnostische Genauigkeit der objektiven Komponenten der PERC-Regel bei Kindern, die zuvor auf PE getestet wurden.
Methoden: Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren, bei denen von 2004 bis 2014 in einem großen multizentrischen Krankenhausnetzwerk ein D-Dimer oder eine pulmonal-vaskuläre Bildgebung angeordnet wurde, wurden durch Abfrage von administrativen Datenbanken identifiziert. Unter Verwendung expliziter, vordefinierter Methoden wählten geschulte Abstrakter die Diagramme von Kindern aus, die eindeutig auf PE getestet wurden, erfassten die 8 objektiven Variablen für PERC und bestimmten den Standardstatus des PE-Kriteriums (bildgebend oder durch Autopsie bestätigte PE oder tiefe Venenthrombose innerhalb von 30 Tagen durch Abfrage des Indiana Network for Patient Care (INPC)).
Ergebnisse: Wir identifizierten 543 Patienten, darunter 56 (10,3 %, 95 % CI: 7,8-13,1 %), die PE+ hatten, mit einem mittleren und medianen Alter von 15 Jahren. Alle 8 objektiven Kriterien von PERC waren bei 170 Patienten (31%) negativ, darunter einer mit PE (falsch-negativ-Rate 0,6%, 0-3,2%). Die diagnostische Sensitivität und Spezifität betrugen 98,2% (90,5-100%) bzw. 34,7 (30,5-39,1%), was zu einer Likelihood Ratio negativ = 0,05 (0,1-0,27) führte. Als diagnostischer Test basierend auf der Summe der positiven Kriterien hatte PERC eine gute Diskriminierung zwischen PE+ vs. PE- mit einer Fläche unter der Empfängerbetriebskennlinie von 0,81 (0,75-0,86).
Schlussfolgerungen: In dieser Stichprobe von Kindern und Jugendlichen mit Verdacht auf PE war die PERC-Regel in 31 % negativ und zeigte insgesamt eine gute diagnostische Genauigkeit, einschließlich einer niedrigen falsch-negativen Rate. Diese Daten unterstützen die Notwendigkeit einer großen, prospektiven diagnostischen Validierungsstudie der PERC bei Kindern.