Abstract
Hintergrund/Ziele: Nach einer distalen Resektion des Magens kann die Kontinuität des Gastrointestinaltraktes entweder durch eine gastroduodenale Anastomose (Billroth I), eine gastrojejunale Anastomose (Billroth II) oder eine Roux-en-Y Gastrojejunostomie wiederhergestellt werden. Es besteht noch kein Konsens über die Rekonstruktionstechnik der Wahl. Ziel dieser Arbeit war es, den Wert der Roux-en-Y (RY)-Gastrojejunostomie als Magenersatz nach distaler Gastrektomie im Vergleich zur gastroduodenalen Anastomose nach Billroth I (BI) oder zur gastrojejunalen Anastomose nach Billroth II (BII) zu bewerten.
METHODOLOGIE: Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und eine Meta-Analyse nach dem QUOROM-Statement durchgeführt. Nur randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die Rekonstruktionstechniken zwischen BI, BII und RY verglichen, konnten eingeschlossen werden. Daten zu postoperativen Gesamtkomplikationen, lokaler Anastomosenleckage, Mortalität, Lokalrezidiv, Refluxsymptomen, Dumping-Syndrom, Refluxösophagitis, Refluxgastritis, Operationszeit, intraoperativer Blutung und Krankenhausaufenthalt wurden aus den RCTs für die Meta-Analyse extrahiert, wobei Fixed-Effects-Modelle für die Berechnung gepoolter Schätzungen der Behandlungseffekte verwendet wurden.
Ergebnisse: Fünfzehn RCTs, die Rekonstruktionstechniken zwischen BI, BII und RY verglichen, wurden eingeschlossen. Die Ergebnisse der Meta-Analysen zeigen, dass die RY-Rekonstruktion die postoperativen Komplikationen nicht signifikant erhöht. Patienten mit RY-Rekonstruktion klagten signifikant weniger über Refluxsymptome und hatten signifikant weniger Refluxgastritis und Ösophagitis. Die Lebensqualität war bei Patienten mit RY-Rekonstruktion im Vergleich zu Patienten mit BI- oder BII-Rekonstruktion signifikant verbessert.
KOLLEKTIONEN: Diese Meta-Analyse hebt einige klinische Vorteile der RY-Rekonstruktion nach distaler Gastrektomie hervor.