Die Chromosphäre ist die zweitäußerste Schicht der Sonne. Sie ist mehrere tausend Kilometer dick und befindet sich oberhalb der Photosphäre und unterhalb der Korona. Aufgrund ihrer geringen Dichte ist sie relativ transparent, weshalb die Photosphäre als die sichtbare Oberfläche der Sonne gilt.
Credit: B. Kramer, mit Genehmigung
Die Temperaturen in der Chromosphäre reichen von etwa 6.000 bis 20.000 Grad Celsius. Während der Lichtstrom aus der Photosphäre die Bilder der Sonne dominiert, ist die Hauptlichtquelle aus der Chromosphäre (sichtbar bei Finsternissen) die rote H-alpha-Emission bei einer Wellenlänge von 656 nm. Diese Emission entsteht, wenn ein Elektron vom n=3 zum n=2 Orbitalzustand um einen Wasserstoffkern übergeht.
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Das wichtigste Strukturmerkmal der Chromosphäre sind die Spicules. Diese „Spicules“ sind schmale Strahlen aus hellem Gas, die aus der Photosphäre aufsteigen und auf einer Zeitskala von etwa 5 bis 15 Minuten wieder nach unten sinken.
Auch das „chromosphärische Netzwerk“ ist sichtbar, das die magnetische Struktur unmittelbar über der Photosphäre abgrenzt.
Credit: NASA