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Max Karl Ernst Ludwig Planck wurde am 23. April 1858 in Kiel als Sohn von Julius Wilhelm und Emma (geb. Patzig) Planck geboren. Sein Vater war Professor für Staatsrecht an der Universität Kiel und später in Göttingen.

Planck studierte an den Universitäten München und Berlin, wo er unter anderem bei Kirchhoff und Helmholtz lehrte, und promovierte 1879 in München zum Doktor der Philosophie. Von 1880 bis 1885 war er Privatdozent in München, dann bis 1889 außerordentlicher Professor für Theoretische Physik in Kiel, in diesem Jahr folgte er Kirchhoff als Professor an die Berliner Universität, wo er bis zu seiner Emeritierung 1926 blieb. Danach wurde er Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, ein Amt, das er bis 1937 innehatte. Die Preußische Akademie der Wissenschaften ernannte ihn 1894 zum Mitglied und 1912 zum Ständigen Sekretär.

Plancks früheste Arbeiten befassten sich mit dem Thema Thermodynamik, ein Interesse, das er durch seine Studien bei Kirchhoff, den er sehr bewunderte, und ganz wesentlich durch die Lektüre der Veröffentlichungen von R. Clausius erworben hatte. Er veröffentlichte Arbeiten über Entropie, über Thermoelektrizität und über die Theorie verdünnter Lösungen.

Zur gleichen Zeit beschäftigte ihn auch das Problem der Strahlungsvorgänge und er zeigte, dass diese als elektromagnetisch zu betrachten waren. Aus diesen Untersuchungen wurde er auf das Problem der Energieverteilung im Spektrum der Vollstrahlung geführt. Experimentelle Beobachtungen über die Wellenlängenverteilung der von einem schwarzen Körper emittierten Energie in Abhängigkeit von der Temperatur standen im Widerspruch zu den Vorhersagen der klassischen Physik. Planck gelang es, den Zusammenhang zwischen der Energie und der Frequenz der Strahlung abzuleiten. In einer im Jahr 1900 veröffentlichten Arbeit gab er seine Herleitung der Beziehung bekannt: Diese basierte auf der revolutionären Idee, dass die von einem Resonator abgestrahlte Energie nur diskrete Werte oder Quanten annehmen kann. Die Energie für einen Resonator der Frequenz v ist hv, wobei h eine universelle Konstante ist, die heute Planck-Konstante genannt wird.

Dies war nicht nur Plancks wichtigste Arbeit, sondern markierte auch einen Wendepunkt in der Geschichte der Physik. Die Bedeutung der Entdeckung mit ihrer weitreichenden Auswirkung auf die klassische Physik wurde zunächst nicht gewürdigt. Die Beweise für ihre Gültigkeit wurden jedoch allmählich überwältigend, da ihre Anwendung viele Diskrepanzen zwischen den beobachteten Phänomenen und der klassischen Theorie aufklärte. Unter diesen Anwendungen und Entwicklungen kann Einsteins Erklärung des photoelektrischen Effekts erwähnt werden.

Plancks Arbeit über die Quantentheorie, wie sie bekannt wurde, wurde in den Annalen der Physik veröffentlicht. Seine Arbeiten sind in den beiden Büchern Thermodynamik (1897) und Theorie der Wärmestrahlung (1906) zusammengefasst.

Er wurde 1926 zum Foreign Membership of the Royal Society gewählt und erhielt 1928 die Copley-Medaille der Gesellschaft.

Planck erlebte eine unruhige und tragische Zeit in seinem Leben während der Zeit der Nazi-Regierung in Deutschland, als er es als seine Pflicht empfand, in seinem Land zu bleiben, sich aber offen gegen einige der Politik der Regierung stellte, besonders im Hinblick auf die Verfolgung der Juden. In den letzten Wochen des Krieges litt er große Not, nachdem sein Haus durch Bomben zerstört worden war.

Er wurde von seinen Kollegen nicht nur wegen der Bedeutung seiner Entdeckungen, sondern auch wegen seiner großen persönlichen Qualitäten verehrt. Er war auch ein begnadeter Pianist und soll einmal Musik als Beruf in Betracht gezogen haben.

Planck war zweimal verheiratet. Nach seiner Ernennung 1885 zum außerordentlichen Professor in seiner Geburtsstadt Kiel heiratete er eine Freundin aus Kindertagen, Marie Merck, die 1909 starb. Er heiratete erneut ihre Cousine Marga von Hösslin. Drei seiner Kinder starben früh, so dass ihm zwei Söhne blieben.

Eine persönliche Tragödie erlebte er, als einer von ihnen wegen seiner Beteiligung an einem missglückten Attentat auf Hitler 1944 hingerichtet wurde.

Er starb am 4. Oktober 1947 in Göttingen.

Diese Autobiographie/Biographie wurde zur Zeit der Preisverleihung geschrieben und zuerst in der Buchreihe Les Prix Nobel veröffentlicht. Sie wurde später überarbeitet und in Nobel Lectures neu veröffentlicht. Um dieses Dokument zu zitieren, geben Sie bitte immer die oben angegebene Quelle an.

Für weitere aktualisierte biografische Informationen, siehe: Planck, Max, Scientific Autobiography and Other Papers. Philosophical Library, New York, 1949.

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