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Diagnose von Arthrose

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Woher weiß ich, ob ich Arthrose habe?

Die richtige Diagnose ist entscheidend, um die richtige Behandlung zu erhalten. Dazu gehören eine vollständige körperliche Untersuchung sowie radiologische Untersuchungen und Labortests.

Die körperliche Untersuchung

Die Diagnose von Arthrose beginnt mit einer gründlichen Beurteilung durch Ihren Arzt, einschließlich einer Anamnese und körperlichen Untersuchung. Ihr Arzt wird Folgendes beurteilen:

  • Schmerzniveau
  • Bewegungsumfang der Gelenke
  • Muskelkraft in der betroffenen Region
  • Vorhandensein von Schwellungen oder Zärtlichkeit des Gelenks
  • Gang (die Art, wie Sie gehen), wenn die OA in der Hüfte oder im Knie ist

Radiologische Untersuchung

Röntgen-.Röntgenaufnahmen sind sehr hilfreich bei der Diagnose von Arthrose, da das betroffene Gelenk ein charakteristisches Aussehen hat, wie zum Beispiel:

  • Knochen erscheinen näher beieinander: Wenn sich der Knorpel abnutzt, kann sich der Gelenkspalt verengen.
  • Zysten: Da der Körper auf die Knorpelzerstörung reagiert und versucht, das Gelenk zu stabilisieren, können sich Zysten oder flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Knochen bilden.
  • Erhöhte Knochendichte oder unebene Gelenke: Wenn die Knochen nicht mehr durch Knorpel gepolstert sind, können sie aneinander reiben, wodurch Reibung entsteht. Der Körper reagiert darauf, indem er mehr Knochen ablagert, wodurch die Knochendichte zunimmt. Durch den vermehrten Knochen entstehen unebene Gelenkflächen und Osteophyten (Knochensporne) an den Gelenkrändern.
Osteoarthritis der Hüfte Röntgenbild

Osteoarthritis der rechten Hüfte mit supralateraler Gelenkspaltverengung – zum Vergrößern anklicken

Osteoarthritis und starke Gelenkspaltverengung mit Osteophyten Röntgen-Röntgenbild

Schwere supralaterale Gelenkspaltverengung und große Osteophyten – zum Vergrößern anklicken

Frühere Diagnose durch Bildgebung am HSS

Das Hospital for Special Surgery hat spezielle Röntgenansichten entwickelt, die die Empfindlichkeit herkömmlicher Röntgenbilder erhöhen, Sie ermöglichen es, frühe Veränderungen des Gelenks zu erkennen, bevor sie auf Routineröntgenbildern zu sehen sind.

In einigen Fällen werden auch spezielle bildgebende Untersuchungen eingesetzt, weil sie für die Erkennung einer frühen Arthrose empfindlicher sind. Zu diesen Tests gehören MRT, CT, Ultraschall und Radionuklid-Knochenscans.

  • Die MRT (Magnetresonanztomographie) ist sehr empfindlich für Knochen- und Weichteilveränderungen, wenn spezielle Protokolle für das muskuloskelettale System verwendet werden. Die MRT kann reaktive Knochenödeme oder Weichteilschwellungen ebenso nachweisen wie kleine Knorpel- oder Knochenfragmente im Gelenk. An der HSS werden spezielle Computerprogramme eingesetzt, um frühe Anzeichen von Knorpeldegeneration zu erkennen. Wenn es objektive Anzeichen für Knorpelverschleiß gibt, kann eine geeignete Behandlung eingeleitet werden, um das Fortschreiten zu verhindern oder zu verzögern.

MRT zeigt Knorpelverschleiß im Kniegelenk aufgrund von Arthrose

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MRT zeigt vordere Gelenkverengung und Osteophyten aufgrund von Arthrose

MR – Axiale Ebene der Hüfte zeigt Knorpelverschleiß im Kniegelenk. Axiale Ebene der Hüfte, die eine Verengung des vorderen Gelenks und Osteophyten um den Femurkopf zeigt – zum Vergrößern anklicken

MR der koronalen Ebene der Hüfte, die Arthrose zeigt

MR – Koronale Ebene der Hüfte, die Arthrose mit großen Osteophyten um den Hüftkopf zeigt – Zum Vergrößern anklicken

  • CT (Computertomographie)-Untersuchungen sind hervorragend geeignet, um den Grad der Osteophytenbildung (Knochensporn) und deren Beziehung zu den angrenzenden Weichteilen zu demonstrieren. CT-Untersuchungen sind auch nützlich, um therapeutische und diagnostische Verfahren anzuleiten.
  • Ultraschall ist extrem empfindlich für die Identifizierung von Synovialzysten, die sich im Zusammenhang mit Arthrose bilden können. Ultraschall kann auch zur Darstellung von Gelenkknorpel bei Patienten eingesetzt werden, die eine MRT-Untersuchung aufgrund von Klaustrophobie oder Herzschrittmachern nicht vertragen. Ultraschall kann auch zur Unterstützung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren eingesetzt werden.
  • Radionuklid-Nuklearmedizin Knochenscans sind sehr empfindlich bei der Erkennung von reaktivem Knochenumsatz im Zusammenhang mit Arthrose. Knochenscans können auch das gesamte Skelett in einer Untersuchung abbilden und so dem Arzt hilfreiche Informationen bei Patienten liefern, bei denen es mehrere Bereiche gibt, in denen OA vorliegt.

Für weitere Informationen über medizinische Bildgebung besuchen Sie bitte die Abteilung für Radiologie und Bildgebung der HSS.

Laborbefunde

Laboruntersuchungen sind bei der Diagnose von OA hilfreich, da sie normalerweise normal sind. Routineuntersuchungen wie komplettes Blutbild, Urinanalyse, Blutsenkungsgeschwindigkeit (ESR), biochemische Untersuchungen und spezielle Tests wie Rheumafaktor und antinukleäre Antikörper (ANA) sind nützlich, um einfach andere Krankheiten auszuschließen, die Gelenkschmerzen verursachen.

Es sollte jedoch bedacht werden, dass mit zunehmendem Alter ein niedriger positiver Test auf rheumatoide Arthritis (Rheumafaktor) oder ANA und Erhöhungen der Blutsenkungsgeschwindigkeit (ESR) manchmal ohne das Vorliegen der Krankheit auftreten können. Obwohl diese Befunde für einen Patienten manchmal verwirrend sein können, müssen sie es nicht sein. Das klinische Bild stellt die Diagnose; Labortests werden nur zur Bestätigung des klinischen Bildes verwendet. Labortests sollten niemals allein zur Diagnose einer Arthritis verwendet werden.

Synovialflüssigkeit ist die Flüssigkeit, die sich normalerweise in den Gelenken befindet. Sie hilft, die Gelenke zu nähren und zu schmieren. Sie ist normalerweise nur in sehr geringen Mengen vorhanden. Wenn jedoch eine Arthritis vorliegt, verändert sie sich in Art und Menge. Das Abziehen der Flüssigkeit kann Schwellungen und Schmerzen reduzieren. Es kann auch helfen, die Diagnose zu bestätigen.

Wenn die Synovialflüssigkeit entnommen wird, sollte sie zur Kultur geschickt werden, sowie auf die Zellzahl getestet werden. Bei Arthrose ist die Anzahl der weißen Zellen („Eiterzellen“) in der Regel niedrig und die Flüssigkeit ist klar (wie Wasser); höhere Werte deuten auf eine entzündliche Arthritis oder Infektion hin.

Die Flüssigkeit kann auch auf das Vorhandensein von Harnsäurekristallen (bei Gicht) oder Kalziumpyrophosphatkristallen (bei Pseudogicht oder Chondrokalzinose) untersucht werden. Die Messung von anderen biologischen Markern ist noch experimentell.

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