Die Osseodegeneration ist eine Störung, die mit mehreren Faktoren zusammenhängt und zum Abbau mehrerer stützender Skelettregionen, wie dem Oberschenkelkopf, den Wirbeln und dem Alveolarknochen führen kann. Der funktionelle Zustand kann durch Transplantationsverfahren unter Verwendung verschiedener Materialien wiederhergestellt werden: Kalziumpulver, Xenografts, Keramik und Metalle. Solche Verfahren zielen darauf ab, ein adäquates Knochenvolumen und eine adäquate Festigkeit wiederherzustellen, die notwendig ist, um die Belastungskräfte zu unterstützen. Die Knochenregeneration setzt voraus, dass die biologischen Grundprinzipien der Osteogenese, Osteoinduktion, Osteokonduktion und Biokompatibilität beachtet werden. Der Erfolg regenerativer Verfahren kann von der inneren strukturellen, mechanischen und metabolischen Beschaffenheit des Wirtsknochens, in den Implantate eingesetzt werden sollen, von der chirurgischen Technik und dem verwendeten Biomaterial abhängen. Unter diesen Faktoren scheint der Alterungsprozess des Patienten relevant zu sein. Er kann mit einer Stoffwechselerkrankung einhergehen, die zu einem systemischen Funktionsverfall führt, der einen allmählichen, stetigen Rückgang der hormonellen, immunologischen und osteo-metabolischen Aktivität beinhaltet. Letzteres kann die positiven Ergebnisse der Knochenrekonstruktion und der Implantattherapie beeinflussen. In dieser Übersichtsarbeit werden die biologischen und physiologischen Faktoren analysiert, die am Abbau des Knochengewebes beteiligt sind, wie z. B. die Einflüsse eines unausgewogenen Darmmikrobioms und die daraus resultierenden metabolischen, endokrinen und immunologischen Dysfunktionen, die chirurgischen Verfahren und die Qualität des verwendeten Transplantatmaterials. Der Rückgang der Knochenarchitektur und -festigkeit sollte durch einen geeigneten klinischen regenerativen Ansatz korrigiert werden, der auf einem bio-endokrinen, metabolischen und immunologischen Know-how basiert. Die endgültigen Eigenschaften des regenerierten Knochens müssen in der Lage sein, die von den Implantaten übertragenen Belastungskräfte zu tragen, unabhängig von der Körperposition, und sollten entsprechend dem unterschiedlichen Zustand jedes Patienten individualisiert werden.