Wenn Leberkrebs diagnostiziert wird, muss Ihr Arzt das Ausmaß (Stadium) der Krankheit erfahren, um Ihnen bei der Wahl der besten Behandlung zu helfen. Die Stadieneinteilung ist ein Versuch, herauszufinden, ob sich der Krebs ausgebreitet hat, und wenn ja, auf welche Teile des Körpers.
Stadium I
Es gibt nur einen Tumor und er hat sich nicht auf nahe gelegene Blutgefäße ausgebreitet.
Stadium II
In diesem Stadium ist entweder:
- Ein Tumor, der sich auf nahe gelegene Blutgefäße ausgebreitet hat; oder
- Mehr als ein Tumor, von denen keiner größer als 5 Zentimeter ist.
Stadium III
Unterteilt in die Stadien IIIA, IIIB und IIIC:
- Stadium IIIA – einer der folgenden Befunde liegt vor: mehr als ein Tumor, der größer als 5 Zentimeter ist; oder ein Tumor, der sich auf einen Hauptast der Blutgefäße in der Nähe der Leber ausgebreitet hat.
- Stadium IIIB – es gibt einen oder mehrere Tumore beliebiger Größe, die entweder: sich auf nahegelegene Organe außer der Gallenblase ausgebreitet haben; oder die Auskleidung der Bauchhöhle durchbrochen haben.
- Stadium IIIC – der Krebs hat sich auf nahegelegene Lymphknoten ausgebreitet.
Stadium IV
Der Krebs hat sich über die Leber hinaus auf andere Stellen im Körper ausgebreitet, z. B. auf die Knochen oder die Lunge. Die Tumore können von beliebiger Größe sein und sich auch auf nahe gelegene Blutgefäße und/oder Lymphknoten ausgebreitet haben.
Wenn sich der Leberkrebs ausbreitet, können die Krebszellen in der Lunge gefunden werden. Krebszellen können auch in den Knochen und in Lymphknoten in der Nähe der Leber gefunden werden.
Wenn sich Krebs von seinem ursprünglichen Ort auf einen anderen Teil des Körpers ausbreitet, hat der neue Tumor die gleiche Art von abnormen Zellen und den gleichen Namen wie der Primärtumor. Wenn sich zum Beispiel Leberkrebs in die Knochen ausbreitet, sind die Krebszellen in den Knochen eigentlich Leberkrebszellen. Die Krankheit ist metastasierender Leberkrebs, nicht Knochenkrebs. Sie wird als Leberkrebs und nicht als Knochenkrebs behandelt. Ärzte nennen den neuen Tumor manchmal „entfernte“ oder metastatische Erkrankung.
Um zu erfahren, ob sich der Leberkrebs ausgebreitet hat, kann Ihr Arzt einen oder mehrere der folgenden Tests anordnen:
- CT-Scan des Brustkorbs: Ein CT-Scan kann oft zeigen, ob sich der Leberkrebs auf die Lunge ausgebreitet hat.
- Knochenscan: Der Arzt injiziert eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz in Ihr Blutgefäß. Sie wandert durch den Blutkreislauf und sammelt sich in den Knochen. Ein Gerät namens Scanner erkennt und misst die Strahlung. Der Scanner macht Bilder von den Knochen. Die Bilder können Krebs zeigen, der sich auf die Knochen ausgebreitet hat.
- PET-Scan: Sie erhalten eine Injektion mit einer kleinen Menge radioaktiven Zuckers. Der radioaktive Zucker gibt Signale ab, die der PET-Scanner auffängt. Der PET-Scanner macht ein Bild von den Stellen in Ihrem Körper, an denen der Zucker aufgenommen wird. Krebszellen erscheinen auf dem Bild heller, weil sie den Zucker schneller aufnehmen als normale Zellen. Ein PET-Scan zeigt, ob sich der Leberkrebs möglicherweise ausgebreitet hat.