Das Folgende ist eine Liste der Krebsarten. Krebs ist eine Gruppe von Krankheiten, bei denen es zu einer abnormalen Vermehrung von Zellen kommt, die das Potenzial haben, in andere Teile des Körpers einzudringen oder sich dort auszubreiten. Nicht alle Tumore oder Knoten sind krebsartig; gutartige Tumore werden nicht als Krebs eingestuft, da sie sich nicht auf andere Teile des Körpers ausbreiten. Es gibt über 100 verschiedene bekannte Krebsarten, die den Menschen befallen.
Onkologie
Krebserkrankungen werden oft nach dem Körperteil beschrieben, in dem sie entstanden sind. Einige Körperteile enthalten jedoch mehrere Gewebearten, daher werden Krebserkrankungen zur genaueren Bestimmung zusätzlich nach dem Zelltyp klassifiziert, aus dem die Tumorzellen hervorgegangen sind. Zu diesen Typen gehören:
- Karzinom: Krebserkrankungen, die von Epithelzellen ausgehen. Zu dieser Gruppe gehören viele der häufigsten Krebsarten, die bei älteren Erwachsenen auftreten. Fast alle Krebsarten, die in der Brust, der Prostata, der Lunge, der Bauchspeicheldrüse und dem Dickdarm entstehen, sind Karzinome.
- Sarkome: Krebsarten, die aus Bindegewebe entstehen (z. B. Knochen, Knorpel, Fett, Nerven), die sich jeweils aus Zellen entwickeln, die ihren Ursprung in mesenchymalen Zellen außerhalb des Knochenmarks haben.
- Lymphome und Leukämien: Diese beiden Klassen von Krebs entstehen aus unreifen Zellen, die ihren Ursprung im Knochenmark haben und sich vollständig differenzieren und zu normalen Bestandteilen des Immunsystems bzw. des Blutes heranreifen sollen. Leukämie ist mit etwa 30 % die häufigste Krebsart bei Kindern. Es erkranken jedoch weit mehr Erwachsene als Kinder an Lymphomen und Leukämie.
- Keimzelltumor: Krebsarten, die von pluripotenten Zellen abstammen und am häufigsten im Hoden oder im Eierstock auftreten (Seminom bzw. Dysgerminom).
- Blastom: Krebsarten, die von unreifen „Vorläuferzellen“ oder embryonalem Gewebe abstammen. Blastome sind in der Regel, aber nicht immer, bei Kindern häufiger als bei älteren Erwachsenen.
Karzinome werden in der Regel mit -carcinoma, -sarcoma oder -blastoma als Suffix benannt, mit dem lateinischen oder griechischen Wort für das Ursprungsorgan oder -gewebe als Wurzel. So wird z. B. der häufigste Krebs des Leberparenchyms („hepato-“ = Leber), der aus bösartigen Epithelzellen („Karzinom“) entsteht, als Hepatokarzinom bezeichnet, während eine bösartige Erkrankung, die aus primitiven Lebervorläuferzellen entsteht, als Hepatoblastom bezeichnet wird. In ähnlicher Weise würde ein Krebs, der aus bösartigen Fettzellen entsteht, als Liposarkom bezeichnet werden.
Für einige häufige Krebsarten wird die englische Organbezeichnung verwendet. Zum Beispiel wird die häufigste Form von Brustkrebs als duktales Karzinom der Brust bezeichnet. Hier bezieht sich das Adjektiv duktal auf das Aussehen des Krebses unter dem Mikroskop, was darauf hindeutet, dass er in den Milchgängen entstanden ist.
Benigne Tumore (die keine Krebserkrankungen sind) werden üblicherweise mit -oma als Suffix mit dem Organnamen als Wurzel benannt. Zum Beispiel wird ein gutartiger Tumor aus glatten Muskelzellen als Leiomyom bezeichnet (der gebräuchliche Name dieses häufig vorkommenden gutartigen Tumors in der Gebärmutter ist Myom). Verwirrenderweise verwenden einige Krebsarten das Suffix -noma, Beispiele dafür sind Melanom und Seminom.
Einige Krebsarten werden nach der Größe und Form der Zellen unter dem Mikroskop benannt, wie Riesenzellkarzinom, Spindelzellkarzinom und kleinzelliges Karzinom.