Amateur-Sterngucker haben ein faszinierendes Objekt entdeckt, das aus der Oberfläche des Mars herausragt. Die scheinbar perfekt rechteckige, aufrechte Struktur, die auf NASA-Bildern des Roten Planeten zu sehen ist, hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Monolithen, die im Science-Fiction-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ von Außerirdischen auf der Erde und dem Mond errichtet wurden.
Das fragliche Objekt wurde erstmals vor einigen Jahren entdeckt, nachdem es von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters, einer NASA-Raumsonde, fotografiert worden war; von Zeit zu Zeit erregt es im Internet neues Interesse. Aber ist er unnatürlich – ein Leuchtfeuer, das von Außerirdischen aus mysteriösen Gründen errichtet wurde und noch mysteriösere Parallelen in der Fantasie von Stanley Kubrick und Arthur C. Clarke, den Schöpfern von „2001“, aufweist? Oder ist dieser Felsen das Werk der Natur?
Nach Angaben von Jonathon Hill, einem Forschungstechniker und Missionsplaner an der Mars Space Flight Facility der Arizona State University, der viele der während der Mars-Missionen der NASA aufgenommenen Bilder bearbeitet, handelt es sich bei dem fraglichen Objekt lediglich um einen grob rechteckigen Felsbrocken.
Die HiRISE-Kamera, die ihn fotografiert hat, hat eine Auflösung von etwa 30 Zentimetern pro Pixel – beeindruckend angesichts der Höhe von 300 Kilometern, aus der sie die Marsoberfläche fotografiert, aber nicht scharf genug, um die Zerklüftung eines mittelgroßen Felsblocks zu erfassen. „Wenn die Auflösung zu gering ist, um ein Objekt vollständig aufzulösen, sieht es tendenziell rechteckig aus, weil die Pixel im Bild quadratisch sind. Jede Kurve wird wie eine Reihe von geraden Linien aussehen, wenn Sie die Auflösung genug reduzieren“, so Hill gegenüber Life’s Little Mysteries.
Die Lage des Felsblocks am Fuße einer Klippe in der Nähe vieler anderer Felsbrocken lässt vermuten, dass er irgendwann in der fernen Vergangenheit von der Klippe abbrach und an seinen jetzigen Platz stürzte, so Hill. Eine solche gefährliche Lage ist selbst ein Argument gegen eine absichtliche Platzierung durch Aliens: „Wenn ich irgendwo einen Monolithen bauen würde, ist das der letzte Ort, an dem ich ihn platzieren würde!“, sagte er. „Die Trümmer, die von der Klippe fallen, würden ihn ziemlich schnell zudecken, auf geologischen Zeitskalen.“
Hill fügte hinzu, dass die Höhe des Felsblocks auf dem Foto durch einen niedrigen Sonnenwinkel übertrieben wird. Fotografiert, als die Sonne in der Nähe des Horizonts stand, wirft der Felsbrocken einen besonders langen Schatten.
Die Ufologen haben nicht unbedingt Unrecht, wenn sie ihn einen Monolithen nennen – das Wort bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt einfach „ein Stein“. Aber dieser Monolith ist nicht das Mauerwerk von Marsmenschen.
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