Nuklid, , auch Kernspezies genannt, Atomart, die durch die Anzahl der Protonen, die Anzahl der Neutronen und den Energiezustand des Kerns charakterisiert ist. Ein Nuklid wird also durch die Massenzahl (A) und die Ordnungszahl (Z) charakterisiert. Um als unterscheidbar zu gelten, muss ein Nuklid einen Energiegehalt haben, der für eine messbare Lebensdauer, meist mehr als 10-10 Sekunden, ausreicht. Der Begriff Nuklid ist nicht gleichbedeutend mit Isotop, das jedes Mitglied einer Gruppe von Nukliden ist, die die gleiche Ordnungszahl, aber eine unterschiedliche Massenzahl haben.
Chlor-37, dessen Kern aus 17 Protonen und 20 Neutronen besteht, ist ein anderes Nuklid als Natrium-23 (Kern aus 11 Protonen und 12 Neutronen) oder Chlor-35 (Kern aus 17 Protonen und 18 Neutronen). Kernisomere, die die gleiche Anzahl von Protonen und Neutronen haben, sich aber im Energiegehalt und in der Radioaktivität unterscheiden, sind ebenfalls unterschiedliche Nuklide.
Nuklide werden üblicherweise in der Form A/ZX ausgedrückt, wobei A die Gesamtzahl der Protonen und Neutronen bezeichnet, Z die Anzahl der Protonen darstellt und die Differenz zwischen A und Z die Anzahl der Neutronen ist. So steht 37/17Cl für Chlor-37.
Nuklide sind mit dem radioaktiven Zerfall verbunden und können stabile oder instabile Spezies sein. Es sind etwa 1.700 Nuklide bekannt, von denen etwa 300 stabil und der Rest radioaktiv sind. Mehr als 200 der stabilen Nuklide wurden von dem britischen Physiker Francis William Aston mit Hilfe seiner Erfindung des Massenspektrographen entdeckt.