Einleitung: Paratracheale Lymphknoten nehmen die Lymphe aus dem Kehlkopf, dem Hypopharynx, der Speiseröhre, der Schilddrüse und der Luftröhre auf. Man schätzt, dass bei etwa 10-30% der Patienten mit Krebs des Kehlkopfes, des Hypopharynx oder des zervikalen Ösophagus Metastasen in diesen Knoten auftreten. Diese Metastasen können zu der tragischsten Komplikation nach einer totalen Laryngektomie führen, nämlich dem Stomarezidiv. Die paratrachealen Lymphknoten sind für eine Untersuchung durch Palpation oder Ultraschall nicht zugänglich.
Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Nützlichkeit von CT, MRT und klinischer intraoperativer Untersuchung bei der Suche nach vergrößerten paratrachealen Lymphknoten zu bewerten.
Material und Methoden: Die Untersuchung wurde bei 15 Patienten mit fortgeschrittenem Larynx- und/oder Hypopharynxkarzinom durchgeführt. Bei allen Patienten wurde eine Palpation und eine Ultraschalluntersuchung des Halses, in 7 Fällen eine CT und in weiteren 8 Fällen eine MRT des Halses durchgeführt. Bei allen Patienten, die operiert wurden (14 Fälle), erfolgte die genaue Suche nach vergrößerten paratrachealen Lymphknoten während der Operation.
Ergebnisse: Palpation und Ultraschall des Halses ergaben bei keinem der Patienten vergrößerte paratracheale Lymphknoten. Die CT zeigte bei einem Patienten einen vergrößerten prälaryngealen Lymphknoten. Die MRT zeigte bei einem weiteren Patienten einen vergrößerten prätrachealen Lymphknoten. Während der Operation fanden wir einen vergrößerten paratrachealen Lymphknoten, der im MRT nicht zu sehen war. Alle diese Knoten waren pathologisch nicht metastasiert.
Schlussfolgerungen: Die Analyse des Zustands der paratrachealen Lymphknoten ist sehr wichtig für die Prophylaxe eines Stomarezidivs nach totaler Laryngektomie. Die präoperative Abschätzung dieser Knoten ist jedoch sehr schwierig und begrenzt. Es scheint uns, dass der beste Weg zur Einschätzung des Zustands der paratrachealen Lymphknoten die intraoperative Exploration des Bereichs zwischen Trachea und Ösophagus und die Exzision auch von losem Gewebe zur pathologischen Untersuchung ist.