Vor etwa einem Jahrzehnt führten Forscher der University of Queensland eine Studie an Fliegen durch, um deren Fähigkeit zu schlafen zu untersuchen.
Die Studie wurde von Associate Professor Bruno van Swinderen durchgeführt. Die Studie stellte klar fest, dass Fliegen schlafen können.
Außerdem deutet die Studie darauf hin, dass der Schlafzyklus bei Fliegen dem des Menschen sehr ähnlich ist.
Der menschliche Schlaf besteht aus zwei Phasen:
- Rapid-Eye-Movement (REM)-Phase, auch bekannt als leichter Schlaf (während dessen wir Träume sehen können)
- Non-REM-Phase, auch bekannt als Tiefschlaf
Auch der Schlafzyklus der Fliege besteht aus zwei Phasen, nämlich dem leichten Schlaf und dem Tiefschlaf. Diese Studie stellte eine bahnbrechende Tatsache fest, dass selbst die kleinsten Tiergehirne Schlaf brauchen, um richtig zu funktionieren.
Wo gehen Fliegen nachts hin? Schlafen Fliegen in der Nacht?
Die meisten Fliegenarten (u.a. Stubenfliegen, Flaschenfliegen, Fleischfliegen etc.) sind tagsüber aktiv und werden in der Nacht inaktiv. Diese Fliegenarten benötigen polarisiertes Licht, um sich visuell zu orientieren. Außerdem ist die Temperatur in der Nacht etwas niedriger, was sie langsam und träge macht.
Wenn der Tag zu Ende geht, suchen die Fliegen also Zuflucht unter Blättern oder Gräsern, auf Ästen oder an Baumstämmen. Dort schlafen diese Fliegen dann, bis die Sonne wieder aufgeht. Sie haben kein Nest, keine Kolonie oder ähnliches. Sie finden einfach einen Platz zum Landen und Ausruhen. Das kann überall sein.
Das ist es, was die meisten Fliegenarten nachts tun. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen wie Sandfliegen und Fruchtfliegen, die meist ein relativ kühles Klima bevorzugen und daher während der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten sind.
Wo schlafen Fliegen?
Fliegen schlafen meist während der Nacht, aber manchmal machen sie auch kurze Nickerchen während des Tages.
Generell suchen Fliegen nicht nach Schlafplätzen, die frei von Fressfeinden sind, sondern sie schlafen einfach überall. Fliegen können auf dem Boden, an Wänden, Vorhängen, Pflanzenblättern usw. schlafen.
Interessante Fakten über den Fliegenschlaf:
Hier sind einige interessante Fakten über den Fliegenschlaf:
- Fliegen bekommen den größten Teil ihres täglich benötigten Schlafes während der Nacht. Allerdings machen sie auch tagsüber ein paar kurze Nickerchen.
- Der Schlafzyklus einer Fliege wird durch bestimmte Medikamente in gleicher Weise beeinflusst, wie beim Menschen. Zum Beispiel: Chemikalien wie Koffein, Kokain und Modafinil (ein medizinischer Bestandteil, der Menschen wach hält) halten Fliegen wach. Während Antihistaminika oder alkoholische Getränke sie genauso schläfrig machen wie den Menschen.
- Fliegen brauchen in heißem Klima mehr Schlaf als in etwas kühlerem Klima.
- Wenn Fliegen eine Nacht nicht ruhig schlafen dürfen, versuchen sie am nächsten Tag mehr zu schlafen, um das nachzuholen. Dies wird als Schlaf-Rebound bezeichnet.
- Erhöhter Schlafentzug bei Fliegen kann sich sogar auf ihr Gedächtnis auswirken.
- In einer anderen Studie fanden Forscher heraus, dass Babyfliegen mehr Schlaf brauchen als erwachsene Fliegen. Babyfliegen benötigen mehr Schlaf für die Gehirnentwicklung.
Genetische Veränderungen und ihre Auswirkungen auf den Fliegenschlaf:
Experiment 1:
Im Jahr 2008 versuchte das Seghal-Labor an der University of Pennsylvania, die schlafbezogenen Gene in Fliegen zu identifizieren. Dazu führten sie ein genetisches Screening durch, bei dem sie eine Population von Fliegen giftigen Chemikalien aussetzten.
Diese Chemikalien verursachten zufällige genetische Mutationen in diesen Fliegen. Danach untersuchten sie diese Fliegen, um zu sehen, ob einige der Fliegen Schlafstörungen entwickelt haben.
Sie fanden heraus, dass Fliegen mit einer Mutation in einem Gen (das sie später als SLEEPLESS GENE benannten) fast 80 % weniger schliefen als jede durchschnittliche Fliege.
Weitere Details finden Sie unter dem Link am Ende des Artikels.
Experiment 2:
In einem weiteren Experiment, das im selben Jahr in den Guo-Labors durchgeführt wurde, wurde festgestellt, dass Schlaf bei Fliegen mit dem Gedächtnis zusammenhängt.
Hier mutierten die Forscher eine Reihe von Genen in den Fliegen, die ihr Gedächtnis beeinflussten. Die mutierten Fliegen wurden Amnesie-Fliegenmutanten genannt. Die Amnesie-Mutanten waren nicht in der Lage, ein Langzeitgedächtnis zu haben. Abgesehen davon hatten sie auch einen fragmentierten Schlaf (was bedeutet, dass sie während der Nacht oft aufwachten).
Diese Forschung half den Wissenschaftlern, die Punkte zwischen Schlaf und Gedächtnis zu verbinden.
Für weitere Details zu den beiden Experimenten, können Sie den folgenden Artikel lesen: http://blogs.brandeis.edu/flyonthewall/fly-life-watching-fruit-flies-sleep/
So, das war alles über Fliegen und ihre Schlafzyklen. Sehen Sie sich weitere interessante Artikel an:
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