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Sehen im Vorschulalter: 2 bis 5 Jahre

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Jede Erfahrung, die ein Vorschulkind macht, ist eine Gelegenheit für Wachstum und Entwicklung. Sie nutzen ihr Sehvermögen, um andere Lernerfahrungen zu steuern. Im Alter von 2 bis 5 Jahren feilt ein Kind an den visuellen Fähigkeiten, die es im Säuglingsalter erworben hat, und entwickelt neue.

Bauklötze stapeln, einen Ball hin und her rollen, malen, zeichnen, schneiden oder zusammengestecktes Spielzeug zusammensetzen – all das trägt zur Verbesserung wichtiger visueller Fähigkeiten bei. Sie entwickeln die visuell gesteuerte Auge-Hand-Körper-Koordination, die Feinmotorik und die visuellen Wahrnehmungsfähigkeiten, die notwendig sind, um lesen und schreiben zu lernen.

Schritte, die in diesem Alter unternommen werden, um sicherzustellen, dass sich das Sehvermögen normal entwickelt, können einem Kind einen guten „Vorsprung“ für die Schule verschaffen. Vorschulkinder sind eifrig dabei, zu zeichnen und Bilder zu betrachten. Außerdem ist es wichtig, kleinen Kindern vorzulesen, um ihnen zu helfen, starke Visualisierungsfähigkeiten zu entwickeln, da sie sich die Geschichte in ihrem Kopf „vorstellen“.

Es ist auch die Zeit, in der Eltern auf das Vorhandensein von Sehproblemen wie Schielen oder träge Augen achten müssen. Diese Erkrankungen entwickeln sich oft in diesem Alter. Schielen oder Strabismus bedeutet, dass sich ein oder beide Augen nach innen oder außen drehen. Amblyopie, allgemein bekannt als träges Auge, ist ein Mangel an klarem Sehen in einem Auge, der mit einer Brille nicht vollständig korrigiert werden kann. Das faule Auge entwickelt sich oft als Folge des Schielens, kann aber auch ohne erkennbare Anzeichen auftreten.

Zudem sollten Eltern ihr Kind auf Anzeichen von Entwicklungsverzögerungen beobachten, die auf ein Sehproblem hindeuten können. Schwierigkeiten beim Erkennen von Farben, Formen, Buchstaben und Zahlen können auftreten, wenn ein Sehproblem vorhanden ist. Die Vorschulzeit ist eine Zeit, in der die visuellen Fähigkeiten entwickelt werden, die ein Kind in der Schule und in seinem ganzen Leben brauchen wird.

Unterscheidung zwischen einem Sehscreening und einer Augenuntersuchung

Es ist wichtig zu wissen, dass ein Sehscreening durch den Kinderarzt oder in der Vorschule eines Kindes nicht dasselbe ist wie eine umfassende Augen- und Sehuntersuchung durch einen Arzt für Optometrie. Sehscreenings sind ein begrenztes Verfahren und können nicht zur Diagnose eines Augen- oder Sehproblems verwendet werden, sondern können auf einen möglichen Bedarf für weitere Untersuchungen hinweisen. Sie können bis zu 60 % der Kinder mit Sehproblemen übersehen. Selbst wenn ein Sehscreening ein mögliches Sehproblem nicht identifiziert, kann ein Kind dennoch eines haben.

Ein bestandenes Sehscreening kann Eltern ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln. Viele Sehtests im Vorschulalter beurteilen nur einen oder zwei Bereiche des Sehens. Sie bewerten nicht, wie gut das Kind seine Augen fokussieren kann oder wie gut die Augen zusammenarbeiten. Im Allgemeinen wird das Farbensehen, das für die Verwendung von farbkodierten Lernmaterialien wichtig ist, nicht getestet.

Zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr sollte Ihr Kind eine gründliche, persönliche optometrische Augenuntersuchung erhalten, um sicherzustellen, dass sich sein Sehvermögen richtig entwickelt und es keine Anzeichen für Augenkrankheiten gibt. Falls nötig, kann Ihr Augenarzt eine Behandlung verschreiben, einschließlich einer Brille und/oder einer Sehtherapie, um ein Problem bei der Sehentwicklung zu korrigieren.

Mit den heutigen Diagnosegeräten und Tests muss ein Kind nicht das Alphabet kennen oder lesen können, um seine Augen untersuchen zu lassen.

Hier sind einige Tipps, um die Augenuntersuchung Ihres Kindes zu einem positiven Erlebnis zu machen:

  1. Machen Sie einen Termin früh am Tag und planen Sie etwa eine Stunde ein.
  2. Sprechen Sie vorab über die Untersuchung und ermutigen Sie Ihr Kind, Fragen zu stellen.
  3. Erläutern Sie die Untersuchung in Begriffen, die Ihr Kind verstehen kann, und vergleichen Sie die E-Tafel mit einem Puzzle und die Instrumente mit kleinen Taschenlampen und einem Kaleidoskop.

Sofern Ihr Augenarzt nichts anderes empfiehlt, sollte die nächste Augenuntersuchung Ihres Kindes bei der Einschulung stattfinden, also etwa im Alter von 5 Jahren. Durch den Vergleich der Testergebnisse der beiden Untersuchungen kann Ihr Augenarzt feststellen, wie gut sich das Sehvermögen Ihres Kindes für den nächsten großen Schritt in die Schulzeit entwickelt.

Anzeichen für Augen- und Sehprobleme

Nach Angaben der American Public Health Association haben etwa 10 % der Vorschulkinder Augen- oder Sehprobleme. Allerdings werden Kinder in diesem Alter in der Regel keine Beschwerden über ihre Augen äußern. Eltern sollten auf Anzeichen achten, die auf ein Sehproblem hindeuten können, einschließlich:

  • Nah am Fernseher sitzen oder ein Buch zu nah halten.
  • Blinzeln.
  • Neigen des Kopfes.
  • Bedecken eines Auges.
  • Häufiges Reiben der Augen.
  • Kurze Aufmerksamkeitsspanne für das Alter des Kindes.
  • Drehen eines Auges nach innen oder außen.
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht.
  • Schwierigkeiten mit der Auge-Hand-Körper-Koordination beim Ballspielen oder Fahrradfahren.
  • Vermeiden Sie Malaktivitäten, Puzzles und andere detaillierte Aktivitäten.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bei Ihrem Vorschulkind bemerken, vereinbaren Sie einen Besuch beim Augenarzt.

Was Eltern tun können, um die Sehentwicklung im Vorschulalter zu unterstützen

Das Spielen mit anderen Kindern kann die Entwicklung der visuellen Fähigkeiten unterstützen. Es gibt alltägliche Dinge, die Eltern zu Hause tun können, um die Sehentwicklung ihres Vorschulkindes so zu unterstützen, wie sie sein sollte. Es gibt viele Möglichkeiten, Spielaktivitäten zu nutzen, um verschiedene visuelle Fähigkeiten zu verbessern. Spielzeug, Spiele und Spielaktivitäten helfen, indem sie den Prozess der Sehentwicklung stimulieren. Manchmal kann es vorkommen, dass Ihr Kind trotz all Ihrer Bemühungen einen Schritt in der Sehentwicklung verpasst. Deshalb sind Sehtests im Alter von 3 und 5 Jahren wichtig, um diese Probleme zu erkennen und zu behandeln, bevor das Kind eingeschult wird. Hier sind einige Dinge, die Sie zu Hause tun können, um Ihrem Vorschulkind zu helfen, seine visuellen Fähigkeiten erfolgreich weiterzuentwickeln:

  • Üben Sie das Werfen und Fangen eines Balls oder Bohnensacks.
  • Lesen Sie Ihrem Kind laut vor und lassen Sie es sehen, was gelesen wird.
  • Bieten Sie eine Kreidetafel oder Fingerfarben.
  • Fördern Sie spielerische Aktivitäten, die die Hand-Augen-Koordination erfordern, wie z.B. das Bauen von Bauklötzen und das Zusammensetzen von Puzzles.
  • Spielen Sie einfache Gedächtnisspiele.
  • Bieten Sie Gelegenheiten zum Ausmalen, Ausschneiden und Einkleben.
  • Nehmen Sie sich Zeit für Spiele im Freien, wie z.B. Ballspiele, Fahrrad-/Dreiradfahren, Schaukeln und Rollen.
  • Fördern Sie den Umgang mit anderen Kindern.

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