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Typ-1-Überempfindlichkeit

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Bei der Typ-1-Überempfindlichkeit werden die B-Zellen (durch CD4+TH2-Zellen) zur Produktion von IgE-Antikörpern angeregt, die spezifisch für ein Antigen sind. Der Unterschied zwischen einer normalen infektiösen Immunantwort und einer Typ-1-Überempfindlichkeitsreaktion besteht darin, dass es sich bei der Typ-1-Überempfindlichkeit um IgE-Antikörper handelt und nicht um IgA, IgG oder IgM. Während der Sensibilisierung binden die IgE-Antikörper an FcεRI-Rezeptoren auf der Oberfläche von Gewebemastzellen und Blutbasophilen. Die mit IgE-Antikörpern beschichteten Mastzellen und Basophile werden „sensibilisiert“. Eine spätere Exposition mit demselben Allergen vernetzt das gebundene IgE auf den sensibilisierten Zellen, was zu einer anaphylaktischen Degranulation führt, d. h. zur sofortigen und explosionsartigen Freisetzung pharmakologisch aktiver präformierter Mediatoren aus Speichergranula und zur gleichzeitigen Synthese entzündungsfördernder Lipidmediatoren aus Arachidonsäure; zu diesen Mediatoren gehören u. a. Histamin, Leukotriene (LTC4 und LTD4 und LTB4) und Prostaglandin, die auf Proteine (z. B. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren) wirken, die sich in den umliegenden Geweben befinden. Die Hauptwirkungen dieser Produkte sind Vasodilatation und Kontraktion der glatten Muskulatur.

Die Typ-1-Überempfindlichkeit lässt sich weiter in Sofort- und Spätphasenreaktionen einteilen. Die unmittelbare Überempfindlichkeitsreaktion tritt Minuten nach der Exposition auf und beinhaltet die Freisetzung von vasoaktiven Aminen und Lipidmediatoren, während die Spätphasenreaktion 2-4 Stunden nach der Exposition auftritt und die Freisetzung von Zytokinen beinhaltet.

Liste einiger Mediatoren, die von Mastzellen bei Typ-1-Hypersensibilität freigesetzt werden, und ihre Wirkungen

Gefäßerweiterung und erhöhte Permeabilität

  • Histamin
  • PAF
  • Leukotrien C4, D4, und E4
  • Prostaglandin D2
  • Neutrale Proteasen

Krampf der glatten Muskulatur

  • Histamin
  • PAF
  • Leukotrien C4, D4 und E4
  • Prostaglandin

Leukozytenparavasation

  • Zytokine (z.z. B. Chemokine und TNF)
  • Leukotrien B4
  • Chemotaktische Faktoren für Neutrophile und Eosinophile

Wenn nicht anders angegeben, ist die Referenz für diese Tabelle:

Die Reaktion kann entweder lokal oder systemisch sein. Die Symptome reichen von einer leichten Reizung bis zum plötzlichen Tod durch anaphylaktischen Schock.

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