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Wobbler-Krankheit

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Die Wobbler-Krankheit oder das Wobbler-Syndrom ist eine breite Kategorie von Erkrankungen der Halswirbelsäule des Pferdes, einschließlich der oben aufgelisteten Zustände, sowie der Pferde-Wobbler-Anämie und der zervikalen vertebralen Myelopathie, der Rückenmarkskompression (unter Pferdebesitzern manchmal umgangssprachlich als „zervikale Arthritis“ bezeichnet, aufgrund der Arthritis, die sich in den Facetten ansammelt). Innerhalb der Pferdegemeinschaft wird jedes neurologische Problem, das Propriozeptionsprobleme der Gliedmaßen oder eine verminderte Leistung des Pferdes verursacht und von dem vermutet wird, dass es seine Wurzeln im Genick hat, als eine Art von Wobbler-Krankheit angesehen. Die meisten Formen der Wobbler-Krankheit haben ihre Ursache in der zervikalen vertebralen Myelopathie (CVM), die Entzündungen und Arthritis im Gelenk verursacht und für die betroffenen Pferde schmerzhaft ist. Zurzeit wird angenommen, dass es sich möglicherweise um eine angeborene Erkrankung handelt. Es mehren sich die Hinweise darauf, dass CVM und andere Erkrankungen der Halswirbelsäule und der Wirbelsäule (wie Kissing Spine) erblich sind und in bestimmten Familien vorkommen.

Andere Formen, wie z.B. die zervikale Arthritis und die Wobbler-Krankheit des Pferdes, treten gehäuft bei bestimmten Rassen auf und zeigen mögliche erbliche Faktoren. Pferde mit Wobbler-Krankheit zeigen oft Ataxie (was auf eine Fehlfunktion von Teilen des Nervensystems hindeutet), zeigen Schwäche in der Hinterhand oder können in den Fesseln umknicken, besonders hinten. Sie können auch eine allgemeine Steifheit zeigen, besonders im Nacken und Rücken, und sich nicht flüssig bewegen. Ein häufiges ataktisches Symptom ist, dass sich das Pferd hinten auf eine Seite legt. Sie können auch ungleichmäßige Schritte zeigen, wobei ein Bein zeitweise kürzer im Schritt ist. Pferde mit Wobbler-Krankheit oder zervikalen Anomalien können schwer zu diagnostizierende Lahmheiten zeigen, die kommen und gehen und oft nicht durch tierärztliche Blockaden an den Gliedmaßen behoben werden. In fortgeschrittenen Stadien der Krankheit neigen die betroffenen Pferde zu Stürzen, weil sie extrem hinten liegen und oft Schwierigkeiten haben, aus dem Liegen aufzustehen, oder sich überhaupt nicht hinlegen wollen. Während einige Fälle erfolgreich mit ernährungsphysiologischen und medizinischen Maßnahmen behandelt werden können, werden auch chirurgische Eingriffe vorgenommen. Eine Methode ist der Einsatz von Titankörben, die so platziert werden, dass sie die Wirbel verschmelzen und so eine Kompression des Rückenmarks verhindern. Einige Pferde sind in der Lage, zur Arbeit zurückzukehren, und einige wenige können sogar Wettkampfniveau erreichen. Es ist keine vollständige Heilung für diese Erkrankung bekannt. Zu den berühmten Pferden, die eine Korboperation hinter sich haben, gehört Seattle Slew. Seattle Slew unterzog sich zwei Korboperationen und hat mehrere Nachkommen gezeugt, die an Zervikalarthritis leiden. Er ist einer von vielen Vollbluthengsten, die sich einer Korboperation unterzogen haben und immer noch als Deckhengst eingesetzt werden.

Da die Wobbler-Krankheit die bekannteste der neurologischen Erkrankungen ist, die Pferde betreffen, werden andere, nicht verwandte Erkrankungen, wie Kissing Spine, equine protozoale Myeloenzephalitis und zerebelläre Abiotrophie, manchmal als Wobbler-Krankheit fehldiagnostiziert, obwohl sich die Ursachen und Symptome unterscheiden.

Klinische Präsentation

Neben den oben aufgeführten Symptomen können klinische Präsentationen von „Wobblern“ auch Nackenschmerzen und Steifheit, Schwierigkeiten beim Aufwärtsgehen oder Ganganomalien, verminderte Leistung, intermittierende oder wechselnde Lahmheit, besonders bei diagonalen Paaren, Lahmheit der Vordergliedmaßen, abnorme Kopf- und Halshaltung, Defensivität oder Verhaltensänderungen und abnormale Schweißmuster umfassen.

Diagnose

Die Wobbler-Krankheit wird definitiv durch Röntgen, Nuklearszintographie oder Knochenscan diagnostiziert. Röntgenaufnahmen zeigen Kanalverbreiterungen oder -füllungen am einfachsten und sind für Pferdebesitzer oft am kostengünstigsten. Röntgenaufnahmen zeigen auch jede strukturelle Anomalie, Arthritis, Facettenumbau oder Knochensporne. Eine vorläufige Diagnose kann durch Ultraschall gestellt werden, aber Röntgenbilder sind erforderlich, um die wahre Tiefe der Facettenbeteiligung zu messen. Um das Ausmaß der Schädigung der zugehörigen Strukturen zu bestimmen, kann der Tierarzt das Pferd einem Knochenscan oder einer Kernspintomographie unterziehen.

Häufig betroffene PferderassenBearbeiten

  • Warmblut
  • Standardbred
  • American Quarter Horse
  • American Paint Horse
  • Thoroughbred

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